International Coach Federation

Der innere Kritiker: Veränderungsarbeit an Selbstbild und Mustern des Coachee und der Stress des Coaches

Bei vielen Coaching-Themen liegt die Ursache an einer frühen Prägung, die sowohl Selbstbild, Weltbild als auch Lebensregeln definiert.

Nur wenn wir diese Prägungen für den Coachee erkennbar machen, können wir eine nachhaltige Veränderung erreichen.

Diese Konstrukte sind Basis für den sog. inneren Richter, der auch häufig mit Attacken auf das Selbst versucht, uns zu steuern und damit Selbstbewusstseins-Thematiken bei Coachees und Coaches erzeugt.

 

Cornelia Weber-Fürst; MCC, arbeitet seit 9 Jahren mit dieser Charakterstruktur und erläutert Ansätze, wie man als Coach mit dem Coachee dazu arbeiten kann.

Diese Einführung ist auch hilfreich für die Stressmuster des Coaches.

 

Wer versucht, einen ungeliebten Charakterzug zu verändern oder einen erwünschten zu schaffen, kann dies nicht mit der Erstellung eines Plans und Durchführung auf der Verhaltensebene erreichen. Wir müssen die inneren Konstrukte verstehen und - da sie meist sehr veraltet sind - "updaten" und in ihrer reduzierten und meist extremen Fixierung challengen. Die zentralsten Konstrukte der Persönlichkeit finden wir dabei in der Stimme des inneren Richters, o.a. Kritiker genannt. Es ist die innere Stimme, die uns permanent selbst bewertet - manchmal sogar regelrecht fertig macht - und uns festhält in einem schon lange definierten Selbstbild, einem sehr reduzierten Weltbild und in einer klaren Rolle mit festen Regeln. Der Richter tut dies, um uns zu schützen, und merkt dabei nicht, welche schädlichen Neben- und Haupteffekte er produziert. Wenn der Coachee etwas an sich ändern will, braucht er das (Ein-)Verständnis des Richters dazu, der viel lernen muss.


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