International Coach Federation Deutschland

Ethik im Business - Fallbeispiel aus der Praxis

Wir vom Ethikrat stellen Ihnen einen weiteren spannenden Fall aus der Praxis vor.

Ihre Auftragslage als Coach ist schon über mehrere Wochen hervorragend. Sie sind zurzeit voll ausgebucht, was nicht immer der Fall war. Sie bieten Termine von Montags bis Freitag von 09 Uhr bis 19 Uhr an. Auch samstags vergeben sie bei Bedarf Termine. Als eine neue Coachinganfrage eintrifft, nehmen Sie diese selbstverständlich mit Freude an. Weil Sie zeitlich etwas am Limit sind, geben Sie dem neuen Klienten einen Abendtermin um 19 Uhr, den dieser gerne annimmt. Der Klient ist eine Führungskraft, arbeitet viel und freut sich über Ihre Flexibilität, weil er dann ohne Stress zu Ihnen ins Coaching kommen kann.

Bei der ersten Sitzung merken Sie, dass Sie sich nicht mehr so recht auf den Prozess konzentrieren können. Sie haben den ganzen Tag von 9 Uhr an Termine wahrgenommen. Die Mittagspause haben Sie für ein Telefonat mit einer Kollegin benutzt. Nun haben Sie etwas Kopfschmerzen, entschuldigen sich kurz bei Ihrem Klienten, um ein Aspirintablette einzunehmen. Am Ende der Session sind Sie froh, dass der Klient endlich gegangen ist.

Um in der Nacht besser schlafen zu können, haben Sie sich seit einigen Tagen angewöhnt, eine leichte Schlaftablette zu sich zu nehmen. Sie wollen ja am folgenden Tag wieder fit für die vielen weiteren Coachings sein. Das klappt zurzeit wunderbar. Nachdem Sie einen tollen zweitägigen Workshop für Führungskräfte erfolgreich geleitet haben, merken Sie einen leichten Schwindel in Verbindung mit den meistens abends auftretenden Kopfschmerzen. Sie gehen zu Ihrem Hausarzt, der Sie von Kopf bis Fuß gründlich untersucht, aber nichts Auffälliges feststellen kann. Er empfiehlt Ihnen, sich zu entspannen und Stress zu meiden. Sie sind erleichtert, dass die Symptome bei Ihnen offensichtlich nur leichter und vorübergehender Natur sind.

Weil aber die Auftragslage zurzeit für Sie ideal erscheint, arbeiten Sie wie gewohnt im selben Takt weiter. Beim dritten Treffen mit der Führungskraft um 19 Uhr fällt Ihnen die Arbeit wiederum verdammt schwer. Der Klient bemerkt Ihre Unpässlichkeit und spricht Sie daraufhin an.

Wie verhalten Sie sich Ihrem Klienten gegenüber? Was sollten Sie an Ihrer Haltung bzw. Arbeitsweise ändern?

Ihre Meinung ist uns wichtig. Schreiben Sie uns bitte, wie Sie sich in dem eben beschriebenen Fall verhalten würden. Haben Sie selbst einen Fall aus Ihrer Coachingpraxis, den Sie gerne mit uns allen teilen möchten? Dann schreiben Sie uns bitte, wir freuen uns. Senden Sie uns Ihre Mails an

ethikkommission@coachfederation.de

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