International Coach Federation Deutschland

Warum ist ethisches Verhalten im Coaching die Basis für den langfristigen Geschäftserfolg?

Warum ist ethisches Verhalten im Coaching die Basis für den langfristigen Geschäftserfolg?

Jürgen Bache, Mitglied im Independent Review Board der ICF und im Reviewteam zur Überarbeitung des Code of Ethics

ICF-Chapter sind Orte der Begegnung. Hier finden regelmäßig Fachdiskussionen auf Augenhöhe statt. Der direkte Austausch zwischen professionellen Coaches und Coachinginteressierten steht im Vordergrund, so auch am 14. Oktober im Chapter München.

Die ursprünglich für den Abend vorgesehene Vorstellung des überarbeiteten Code of Ethics musste aufgrund eines verspäteten Redaktionsschlusses verschoben werden. Sie erfolgt jetzt im Rahmen des Coachingtages am 16. November in München.

Die TeilnehmerInnen nutzten die Programmänderung aber für eine tiefere Diskussion über den Stellenwert einer ethischen Positionierung im Coaching. „Wozu brauchen wir den Code of Ethics?“ In der gemeinsamen Beantwortung wurde sein Nutzen deutlich: 

·       In der Außenwirkung unterstützt und sichert er unsere Profession. Er stellt mit der Transparenz und Messbarkeit ein gutes Verkaufsargument für professionelles Coaching dar.

·       Innerhalb des Verbandes sorgt er für weltweit gleiche Standards und eine einheitliche Basis für Zertifizierungen.

·       Für den Coach persönlich gibt er als „Leitplanke“ eine klare Orientierung, sein Selbstverständnis als Coach zu konkretisieren, um das Richtige richtig zu tun und professionell zu arbeiten. Er unterstützt maßgeblich das Mindset des Coaches zu seinem Menschenbild und seiner Rolle in der Gesellschaft.

Somit trägt die Einhaltung und Kommunikation des Code of Ethics zur Authentizität und Glaubwürdigkeit der Coaches bei. Er hebt sie aus der Masse der Coaches positiv hervor und trägt entscheidend zum Erfolg bei.

Wie wichtig der Code of Ethics für die ICF ist, lässt sich auch am Arbeitsaufwand erkennen, der zur Aktualisierung geleistet wird. Ein internationales Team von 24 erfahrenen Coaches hat gerade in weit über 1000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit den Code of Ethics gründlich überarbeitet und aktualisiert. Überprüft wurde, ob die vorhandenen Standards verständlich, nachvollziehbar, annehmbar und umsetzbar sind und was umformuliert werden müsste. Vorhandene Standards wurden konkretisiert und interpretiert, neue Regelungen ergänzt und technische und gesellschaftliche Entwicklungen sowie Gesetzesänderungen berücksichtigt.

Im nächsten Schritt stehen jetzt die fachlich korrekten Übersetzungen, Schulungen der Trainingsinstitute und Chapterleader sowie die Information aller Mitglieder an. Das Ziel dabei ist nicht nur, die Ethikstandards zu kennen, sondern sie in den Alltag im Sinne von „living ethics“ zu integrieren.

Im weiteren Verlauf des Münchner Chapterabends stand der fundierte und aufwändige Beschwerdeprozess der ICF im Mittelpunkt: Worüber gibt es Beschwerden? Wie werden Beschwerden bearbeitet? Welche Konsequenzen kann es bei Fehlverhalten geben? Auch hier konnten die anwesenden Teilnehmer durch praktische Beispiele und lebendige Diskussionen darüber wieder hilfreiche Erkenntnisse gewinnen. Die Arbeit des Independent Review Board der ICF wurde übrigens auch schon im ICF-Newsletter 04/2018 ausführlich dargestellt.

Abgerundet wurde der Abend mit der Vorstellung der verschiedenen Diskussionsplattformen zu Ethikthemen: der Virtual Education-orientierten Community of Pratice, dem dazugehörigen Basecamp und einer freien Diskussionsrunde, dem Ethics Watercooler.

Für Interessierte wird es ab Januar 2020 auch einen deutschsprachigen Ethics Watercooler und ein Basecamp geben, da nach internationalen Erfahrungen Diskussionen über dieses wichtige Thema wesentlich tiefer und effektiver in der Muttersprache geführt werden können.

Details dazu werden rechtzeitig mitgeteilt.

Teilnehmerin Doris van de Sand, Vorstandsmitglied des ICF-Deutschland e.V.: „Der Code of Ethics“ wurde durch die praktischen Anwendungsbeispiele richtig greifbar und lebendig.“

 

[Autor: Jürgen Bache / Foto: depositphoto]

 


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