International Coach Federation Deutschland

Dissertation zum Thema „Professionalität im Coaching“

 

[...] Seit etwa 40 Jahren kommt dem Themengebiet Coaching zunehmendes Interesse zuteil. Dies spiegelt sich u. a. in zahlreichen Publikationen und im facettenreichen Angebot dieser Beratungsdienstleistung wider. Aus wissenschaftlicher Perspektive weist die Quantität des Angebots zum Thema bei näherer Betrachtung Lücken in Bezug auf die Qualität der Aussagen auf. Dies zeigt sich bereits in einem fehlenden gemeinsam geteilten Verständnis der Begriffsdefinition von Coaching. Um dem entgegenzuwirken, wurden verschiedene Berufsverbände mit unterschiedlichen Zugangsberechtigungen gegründet. Daraus lässt sich folgern, dass es ein unterschiedliches Professionalitätsverständnis gibt. Die Tatsache, dass unter bestimmten Voraussetzungen jedoch auch Allianzen gebildet werden, lässt annehmen,
dass es zumindest ein Minimum an geteiltem Verständnis von Professionalität und Berufskultur gibt.

Es könnte sich jedoch auch herausstellen, dass es sich hierbei ausschließlich um ein strategisches Vorgehen der Verbände handelt. Um herauszufinden, ob ein Minimum an geteiltem Professionalitätsverständnis und Berufskultur unter den Berufspraktikern existiert und, wenn ja, wie sich dieses ausgestaltet, ist es erforderlich, das Feld mit Hilfe der Methoden der empirischen Sozialforschung zu untersuchen. Daher beschäftigt sich die vorliegende Forschungsarbeit mit der Rekonstruktion von komplexen Wissensbeständen von Experten des Feldes mit folgenden leitenden Fragestellungen:

– Wie sind Professionalisierungstendenzen auf dem Coaching-Markt zu bewerten?
– Welche Strategien werden zur erfolgreichen Marktetablierung eingesetzt?
– Welches Professionalitätsverständnis herrscht im Coaching vor?
– Welche Spannungsfelder und Paradoxien sowie Bewältigungsstrategien im Umgang mit diesen lassen sich identifizieren?

Um diese Fragen beantworten zu können, werden zunächst solche theoretischen Grundlagen behandelt, die zum Verständnis der Studie relevant sind. Hierzu zählen wichtige Begrifflichkeiten und Definitionen sowie die Darstellung der Entwicklungen im Coaching, beispielsweise in Bezug auf vorhandene Diskurse. Zur Beantwortung der forschungsleitenden Fragen wurden zehn Interviews mit etablierten Coaching-Experten durchgeführt. Vor dem Hintergrund der Annahme, dass die Experten über ein implizites Wissen verfügen, zu dem über ein entsprechendes Analyseverfahren erst Zugang gefunden werden muss, wurden zur Exploration dieser komplexen Wissensbestände die Selbstbeschreibungen mit einem rekonstruktiven Forschungsverfahren qualitativ ausgewertet. [...]

Die vollständige Leseprobe der Dissertation von Frau Dr. Yasemin Yazan können Sie sich hier herunterladen.

Autorin: Dr. Yasemin Yazan Grafik: ICF Deutschland

 


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ISSN: 2702-7880

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