International Coach Federation Deutschland

ICF Germany ist ein Mitmachverein

 

ICF Germany ist ein Mitmachverein – doch wo kannst Du konkret mitmachen? Die Vorstandsmitglieder Felix Müller, Julia Atkinson & Daniel Hommel zeigen dir in ihren Videobotschaften die Möglichkeiten in ihren Vorstandsbereichen auf. Sie freuen sich darauf, von dir zu hören!



 

Als ich Mitglied im ICF wurde, ging es mir vor allem darum, meinen Kunden zu demonstrieren, dass ich nach guten Qualitätsstandards und nach ethischen Richtlinien arbeite, auf die sie sich verlassen können. In dieser Zeit habe ich den Verein eher als etwas wahrgenommen, das mir als Mitglied Angebote macht, die ich konsumieren kann. Die Kommunikation im Verein habe ich damals persönlich eher einseitig erlebt.

Erst als ich auf Einladung hin Teil des Teams der Chapterhosts in Stuttgart wurde und das Glück hatte, an einem der Chapterhosttreffen teilnehmen zu können, hat sich dieser Eindruck etwas verändert. Ich habe gelernt, dass man Kontakt zu Menschen an zentralen Positionen haben kann, Ideen einbringen kann und diese auch angehört werden. Hier entstand zum ersten Mal der Eindruck, über die Chapterabende hinaus mitgestalten zu können. Zumindest konnte ich meine Gedanken teilen und „Input geben“.

Diese Interaktionen haben den Grundstein dafür gelegt, dass ich im November 2020 angefragt wurde, meine Expertise als Moderator und agiler Coach im Vorstand einzubringen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit habe ich die letzten Monate wahrgenommen, dass die Bereitschaft hoch ist, die vorhandenen Organisationsstrukturen und Kommunikationswege zu hinterfragen und gemeinsam nach offeneren, agileren Wegen der Zusammenarbeit und des Austauschs zu suchen.

Wie ich lernen durfte, beschränkt sich diese Suche nach offeneren Austauschwegen und anderen Arten der Zusammenarbeit nicht nur auf den Vorstand und die Chapterhosts. Immer wieder wurde Vision eines „Mitgestaltvereins“ angeführt, als Leitlinie für die angestrebte Veränderung in der Zukunft. Immer wieder durfte ich auch Diskussionen beiwohnen, in denen es darum ging, wie alle Mitglieder unabhängig von Ämtern oder Positionen mitgestalten können und welche Strukturen es dafür braucht, um diese Prozesse zur ermöglichen.

Auf der einen Seite glaube ich, dass in den letzten Monaten hierfür schon einige wichtige Grundsteine gelegt wurden und dass erste Ergebnisse bereits sichtbar werden. Auf der anderen Seite glaube ich fest daran, dass hier in den nächsten Jahren noch einiges mehr an Potenzial realisierbar ist.

In meiner persönlichen Zukunftsvorstellung des ICF als „Mitgestaltverein“ würde es viele durch Mitglieder besetze Gremien geben, die vom Vorstand mit allem versorgt werden, was sie brauchen, um möglichst selbstständig Initiativen im Verein umzusetzen. Idealerweise werden viele dieser initiativen auch von den Mitgliedern selbst eingebracht. Der Vorstand würde mehr die Rolle eines unterstützenden und ermöglichenden Organs einnehmen, statt wie heute den Großteil der Arbeit im Verein zu stemmen.

Begleitend hierzu stelle ich mir mehr offenen Austausch im Verein vor. Das Angebot an Vorträgen und Workshops ist bereits sehr hoch. Auch die Kommunikation über die Vorstandsarbeit in den Verein findet bereits in hoher Frequenz statt. Ein offenerer Austausch würde dafür sorgen, dass mehr Transparenz über Bedürfnisse und Ideen der Mitglieder entstehen kann und auch motivierte Mitglieder identifiziert werden können, die zur Mitarbeit in Initiativen bereit wären.

Ein erster Erfolg an dieser Stelle ist aus meiner Sicht die Einführung eines OpenSpace / BarCamp beim Chapterhosttreffen. Hierbei haben wir gelernt, dass nicht nur eine ganze Menge interessante Themen ans Tageslicht kommen, wenn der Rahmen etwas offener gestaltet wird, sondern dass daraus auch konkrete Maßnahmen entstehen.

Ein zusätzlicher Schritt hin zu meiner Vision eines „Mitgestaltvereins“ wären also regelmäßige offene Austauschformate mit und unter den Mitgliedern. Hier können beliebige Themen eingebracht und interdisziplinär besprochen werden. Wenn sich daraus spannende Ideen ergeben, dann kann dieser Austausch auch dazu dienen Umsetzungsteams aus dem Kreis der Motivierten rekrutieren. Das ICF Mitglied der Zukunft, hätte also nicht die Wahrnehmung in einer Konsumhaltung zu sein, sondern ganz aktiv an der Strategie und den verschiedenen Initiativen im Verein mitwirken zu können. Und das, ohne dafür im „inneren Kreis“ sein zu müssen. Dies könnte als Nebeneffekt auch dazu führen, dass wir als Verein insgesamt mehr Wirkung erzielen können.

Ein weiterer Effekt, den ich mir von mehr Austausch zwischen den Mitgliedern erhoffe, ist, dass der gefühlte Wert des ICF Netzwerks für alle Mitglieder steigt. Gegenseitige Hilfestellung bei verschiedenen beruflichen Herausforderungen zu fördern, die eben nicht den Verein direkt betreffen, wäre hier ein Beispiel.

Neben diesen beiden Hauptmotivatoren begeistert mich an der Vorstandsarbeit, dass Themen wie Inklusion und Klima offensichtlich einen immer größeren Raum einnehmen. Auch diesen Trend würde ich gerne weiter unterstützen.


 

Autor*innen: Felix Müller, Julia Atkinson & Daniel Hommel


coachfederation.de  |  coachingtag.com

ISSN: 2702-7880

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