International Coach Federation Deutschland

3. Lernwerkstatt in Berlin: Agilität und Selbstorganisation

Die radikale Transformation bei DB Systel hin zu immer mehr selbstorganisierten, agil und vor allem selbstmotiviert arbeitenden Teams wurde initiiert durch eine große Enttäuschung:  „Unsere Kunden suchten andernorts nach Lösungen“! Eine ähnliche Erfahrung hatte auch eine Teilnehmerin der 3. ICF Lernwerksatt gemacht, die vom Chapter Berlin exklusiv für Personalverantwortliche aus Unternehmen organisiert wurde.

 

In einem Impulsvortrag von Uta Dornig und Ingo Sauer von DB Systel erfuhren die 17 Anwesenden, dass - obwohl die Kunden der DB Systel vor allem andere DB-Gesellschaften waren und damit ja auch der DB Systel verbunden, DB Systel nach der Enttäuschung nicht auf ihr (Heim-)„Recht“ pochte. Im Gegenteil. Sie begab sich in einen Strategieworkshop und entwickelte ein Programm mit dem Namen „Code Zukunft“. Daraus wurde und wird parallel zur Linie ein Netzwerk mit motivierten Teams aufgebaut, die sich selber organisieren und kundenfokussiert arbeiten. 

 

Die Führungsaufgaben wurden auf verschiedene Rollen verteilt und werden gleichberechtigt wahrgenommen. Diese haben Namen wie Agility Master, Umsetzungsteam und Product Owner. Voraussetzung - und vor allem Grundlage dafür, waren ein definiertes Menschenbild mit Wertesystem sowie das in Code Zukunft definierte Ziel: Ziel der agilen, selbstorganisierten Teams ist es, die zunehmend variablen Bedarfe der Kunden flexibel und mit optimalem Nutzen für den Kunden zu unterstützen. Inzwischen sind schon rund 200 Teams auf dem Weg in die Selbstorganisation und leben Führung auf Augenhöhe in verschiedenen Rollen.

 

Die Vortragenden der DB Systel, Uta Dornig (Veränderungsmanagerin & Seniorcoach)sowie Ingo Sauer (Transformationsbegleiter), kamen gar nicht hinterher, all die Fragen der Anwesenden Teamleiter_innen oder Personal- und Organisationsentwickler_innen zu beantworten, welche zum Teil auch aktuelle Bezeichnungen wie „Vice President People & Culture“ trugen.

 

Im zweiten Teil der Lernwerkstatt gab es explizit Zeit, um auf die Fragen zur Selbstorganisation und Agilität der Teilnehmenden einzugehen. Timon Schinke der DB AG (Projekt Meetingeffizienz) moderierte diese Gesprächsrunde empathisch und souverän im agilen Format Lean Coffee. In kürzester Zeit wurden so zirka zehn Schwerpunktthemen ausgewählt und näher besprochen, wie z.B. Qualität der Arbeitsergebnisse, Räume, Führung oder Gehalt.

 

Während des Lean Coffee-Formats konnten wir auch schon Selbstverantwortung in der eigenen Gruppe erleben. Ob und wie die Ergebnisse zu den Themen dokumentiert wurden, entschieden wir selbst. Bei den meisten Themen ging mal die Eine mal der Andere ans Flipchart und notierte mit. Bei wenigen Themen gab es keine „öffentliche“ Dokumentation. Die eine Person machte für sich Notizen, die andere behielt alles einfach im Kopf.

Nach 5 Stunden Lernwerkstatt waren die „Köpfe voll“. „Es war ein wertvoller und inspirierender Nachmittag“, stellten die Teilnehmer_innen in der Abschlussreflexion mit den animierenden Monsterkarten fest.

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