International Coach Federation

Das ICF Charter Chapter Deutschland im Round Table Coaching (RTC)

Das ICF Charter Chapter Deutschland gehört zu den Gründungsmitgliedern des Roundtable Coaching, einem Zusammenschluss der 17 wichtigsten Verbände für Coaches u.a. im deutschsprachigen Raum(www.roundtable-coaching.eu). Neben österreichischen Verbänden wie dem ACC sind auch europäische Verbände wie der EMCC Mitglied. Viele der Verbände sind Mischverbände, d.h. vereinigen nicht nur Coaches, sondern sind offen für Trainer, Berater, Mentoren, Supervisoren u.v.m.. Die meisten dieser Verbände sind in der Tat ursprünglich für genau diese Berufsgruppen gegründet worden und haben erst in den letzten Jahren sich auch dem Berufsbild Coach genähert/geöffnet und diese “mit-aufgenommen” bzw. ihre Mitglieder haben sich “auch” den Beruf Coach zugelegt – die einen haben das in ihren Verbandsnamen integriert, andere nicht. Als ICF Deutschland waren und sind wir immer schon ausschließlich ein Verband für Coaches und haben uns dafür eingesetzt, dass alle deutschsprachigen ICF-Mitglieder (auch jenseits der deutschen Grenzen) im Round Table Coaching eine Stimme haben. So haben wir uns dafür eingesetzt., dass ICF Switzerland und ICF Austria durch uns mit vertreten werden.

Neben dem einheitlichen Verständnis von Coaching – dargelegt im Positionspapier des RTC – haben sich die Mitgliedsverbände im letzten Jahr auf eine gemeinsame Grund-Ethikrichtlinie verständigt. Diese setzt weit unter den für ICF geltenden Ethik-Guidelines an, war für viele Verbände jedoch ein Meilenstein. Als ICF Deutschland haben wir hier maßgeblich mitgewirkt und dies möglich gemacht – auch durch Mitglieder: aus unserer deutschen Ethikkommission Dr. Evelyn Albrecht sowie dem ICF-International Review Board Jürgen Bache. Zudem bietet unser ICF – Team bei RTC – online seit einigen Jahren online-Weiterbildung für alle Verbände an: für viele Verbände ein Novum; für unsere starke Virtuell Education der ICF seit Jahren fester Bestandteil im Weiterbildungsmarkt für Coaches, gehört doch kontinuierliche berufliche Weiterbildung zum beruflichen Selbstverständnis jedes ICF-Coaches.

Vielen ist noch die Initiative des ICF Chapter Deutschlands in Erinnerung, die Diskussion um die Regulierung von Coaching und des Coachingberufes weiter voranzubringen: Zum 10jährigen Jubiläum des Coachingtages 2017 wurden die Vertreter aller RTC-Verbände kostenfrei eingeladen sowie sich in der Diskussionsrunde mit dem verantwortlichen Politiker und Coaches auszutauschen. Eine Fortsetzung der Diskussion fand gerade auf dem Berliner Coachingtag des Artop Instituts der Humboldt Universität im Mai statt, zu welchem Dr. Geertje Tutschka, PCC und President Past für die ICF Deutschland neben zwei weiteren Verbandsvertretern und dem Sprecher des RTC geladen war, um über “Coaching grenzenlos – grenzenlos Coaching” zu diskutieren. Dr. Monika Picker, PCC, President der ICF Deutschland überbrachte außerdem die persönliche Einladung an alle RTC-Verbände sowie die wissenschaftliche Beirätin des RTC Frau Dr. Beate Fietze vom Artop Institut, diese sehr interessante und wichtige Diskussion auf dem diesjährigen Coachingtag in München im November fortzusetzen.

Dies wird um so spannender und wichtiger, weil dies voraussichtlich den RTC zum letzten Mal in dieser Konstellation präsentieren wird: der RTC wird sich Ende November umstrukturieren. Aus dem gleichberechtigten Zusammenschluss der Verbände heraus ist die Gründung eines Dach-Verbandes für Deutschland angedacht, welcher zwar auch die anderen Professionen der Mischverbände mitumfassen soll, Coaches aber erst ab 150 – 200 Ausbildungsstunden zulassen möchte und im übrigen ausschließlich Business-Coaching zulässt.

Als ICF stehen wir seit über 20 Jahren für international einheitliche Qualitäts-Standards. Unser Kernkompetenzen  und Ethik-Richtlinie definiert Coaching als partnerschaftlichen und zum Nachdenken anregenden Prozess, der Menschen und Organisationen kreativ dabei unterstützt, ihr persönliches und professionelles Potential zu steigern. Unabhängige Gremien zertifizieren Coaches und akkreditieren Ausbildungsinstitute bzw. die Curriculum der Ausbildungen nach einheitlichen objektiven Standards mit regelmäßiger Erneuerungspflicht, so dass ein ständiges Qualitätsmanagement von Ausbildungen und Coaches sichergestellt ist, was insbesondere Personalentwickler, Industrie und Organisationen rund um den Globus seit über 20 Jahren zu schätzen wissen und auch oder ausschließlich mit ICF zertifizierten Coaches und/oder ICF akkreditierten Ausbildungen arbeiten. Das dreistufige Zertifizierungssystem für Coaches mit ACC, PCC, MCC überprüft Inhalt und Umfang der Ausbildung, die praktische Erfahrung, Performance und Wissen sowie verlangt eigenes an Mentoring und regelmäßige Weiterbildungen. Die Ausbildung sollte dabei mindestens 60 Stunden reine CoachingAusbildung umfassen, also keine reine Methodenlehre oder ausschließlich ein Psychologiestudium sein, um Mitglied und ggf. ACC werden zu können. Ziel ist jedoch, dass jeder Coach in seinen ersten 10 Berufsjahren sich bis zum MCC mit über 200 Ausbildungsstunden und mehr als 2.500 Coachingstunden entwickelt. Der ICF ist als ein Berufsverband dabei vom ersten Tag nach seiner ersten Ausbildung an dabei und unterstüzt jeden Coach dabei auf seinem professionellen Weg. Die ICF Standards empfehlen außerdem eine gewisse persönliche Reife, Lebens- und Berufserfahrung, so dass die allermeisten ICF – Coaches tatsächlich bereits eine erfolgreiche akademische Laufbahn bzw. berufliche Karriere hinter sich haben, bevor sie als Coach weit jenseits der 30 starten. Nicht wenige haben daher auch schon zu Beginn sich in vielfältiger, umfangreicher Art und Weise aus- und weitergebildet und führen zum Teil sogar erfolgreich eigene Coachingschulen.

Die ICF unterstüzt dabei Coaching als wirksame Methode erfolgreicher Persönlichkeitsentwicklung, wo auch immer es angefordert wird. Wir unterstützen daher gern die engagierten Freiwilligen im Deutschen Roten Kreuz in ihrem Ehrenamt, Studenten im Berufsstart, alleinerziehende Mütter in ihrem anspruchsvollen Alltag, Coaches in der Jugendarbeit oder in Familienzentren, die Coaching-Initiative für alle Beteiligten im “System Schule”. Und auch wir setzen in unserer ehrenamtlichen Verbandsarbeit auf die Wirksamkeit von Coaching, indem unsere Präsidenten durch ein internationales Leader-Coaching unterstützt werden und wir als ICF Deutschland Vorstand seit Jahren für die wertvolle Arbeit unseres Team-Coaches Peter Koshorst dankbar sind.

Die Qualität von Coaching und die Profession Coach allein an der Quantität der Erstausbildung festmachen zu wollen (150 Std. min. ohne Prüfung des Curriculums und der Vorausbildung, ohne unabhängige separate Prüfung der praktischen Erfahrung und Performance sowie ohne Fortbildungs- und Re-Zertifizierungsverpflichtung) und Coaching allein auf Coaching im Arbeitsplatz-Setting zu reduzieren, entspricht nicht der seit Jahrzehnten international anerkannten ICF-Marke.

Mit seinem Positionspapier hat sich die ICF Deutschland dazu klar positioniert. Das ICF Deutschland Positionspapier ist für ICF Deutschland Mitglieder selbstverständlich im Mitgliederbereich einsehbar.
Gern stehen wir Fragen und Anregungen unter office@coachfederation.de zur Verfügung.

Wir gestalten aktiv den Coachingmarkt – für unsere Mitglieder und die Branche.

Wir können Coaching. Weltweit.

München im Juni 2019


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